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Vorbild |
Die Bahn nach Schliersee ist schon recht alt und wurde wegen der Kohlevorkommen im nahen
Hausham gebaut. Lange Jahre endete die Bahn in Schliersee, bis sich die Gemeinden im
Leitzachtal, allen voran Bayrischzell mit ihrem Wunsch nach einer Verlängerung der
Bahn durchsetzen konnten.
Aufgrund der Ortslage von Schliersee konnte die neue Linie aber nicht einfach als
Verlängerung der bestehenden Bahn gebaut werden, sondern der Bahnhof musste
als Spitzkehre ausgebaut werden und die Strecke wurde um den Schliersee herumgeführt.
Dies macht Schliersee zu einem schönen Vorbild für diejeinigen, die Wert
vor allem auf Betrieb legen, denn hier musste das Triebfahrzeug jedes durchgehenden Zuges (und das waren zu jeder
Zeit die meisten) umsetzen.
Heutzutage im Zeitalter der BOB und ihrer Triebwägen ist ein Umsetzen natürlich nicht mehr
nötig, was einmal mehr für eine Modellumsetzung in Epoche 3 spricht.
Hier der passende Gleisplan aus den 50er Jahren (Dieser Plan ist seitenverkehrt gegenüber den folgenden beiden) :
In den 80er Jahren war schon vieles "zurückgebaut, ein Umsetzen aber noch möglich :
Und das ist im Jahr 2002 noch übrig vom Bahnhof Schliersee:
Ein Umsetzen von lokbespannten Zügen ist so nicht mehr möglich....
Aber wollen wir nicht vergangenen Zeiten nachjammern, sondern festhalten, daß diese Strecke nach wie vor mit dichtem Fahrplan und modernen Fahrzeugen (nachdem die Integrale der BOB endlich zufriedenstellend funktionieren) bedient wird und Zukunft hat!
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Kreuzung zweier Integrale vor der Kulisse der bayrischen Alpen. |
Und so nostalgisch sieht die Gleisanlage Richtung Holzkirchen auch heute
noch aus. |
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Modell |
Auf eigene Gleisplanentwürfe verzichte ich hier, denn im Eisenbahn-Journal 5/2003 (siehe Literatur-
Hinweise am Ende der Seite) sind
einige sehr gute Entwürfe zum Thema (auch mit dem Bahnhof Bayrischzell) enthalten. Diese
haben den Schwerpunkt auf der Epoche 4 (80er Jahre), ich würde allerdings eher die Epoche 3
mit ihren interessanteren Gleisplänen bevorzugen.
Wer wie ich an der Darstellung von regem Güterverkehr interessiert ist, sollte auf jeden Fall den
Anschluß der Zeche in Hausham (3km in Richtung Miesbach / Holzkirchen) darstellen, von diesem
habe ich mittlerweile einen Gleisplan aus dem Jahre 1960, sonst aber noch keinerlei Unterlagen und
Fotos.
Der Gleisplan ist aber sehr interessant, eine Menge Anschlußgleise parallel zu einer
dreigleisigen Bahnhofsanlage und vier Gleise unter der Kohlenwäsche. Sogar einen "Hosenträger" (=
doppelte Gleisverbindung) gab es dort.
Die andere Alternative bei viel Platz wäre die Nachbildung des Endbahnhofs Bayrischzell (wie in
den Entwürfen des Eisenbahn-Journals), mit
dem zumindest ich sehr viele Erinnerungen verbinde, da ich dort in meiner Kindheit mit meinen
Eltern viele schöne Urlaube verbracht habe.
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Quellen |
- Rockelmann, U.: 98 Bahnhofspläne,
Nürnberg : MIBA-Verlag, 1991
- Kronenbitter: MIBA Monatsheft 07/1951,
Nürnberg : MIBA-Verlag, 1951
- Gerecht, C.: Eisenbahn Journal Monatsheft 05/2003,"Mal gross, mal klein : Schliersee und Bayrischzell",
Fürstenfeldbruck : Verlagsgruppe Bahn, 2003
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